Auf der Erde, auf der wir leben wollen
Aus wissenschaftlicher, spiritueller und aus wirtschaftlicher Perspektive schildern 75 Autorinnen und Autoren, was Anthroposophie für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur bietet. Das als PDF frei zugängliche Werk im renommierten Springer-Verlag haben Edith Lammerts van Bueren und Johannes Kronenberg herausgegeben.
Dieses Buch untersucht die Beiträge der Anthroposophie zur nachhaltigen Entwicklung, beleuchtet die anthroposophische Weltanschauung und bietet eine ganzheitliche Perspektive auf die Beziehung von Menschheit und Erde. Diese Spanne von spirituellen Überlegungen zu Mensch und Erde und einem spirituell erweiterten Nachhaltigkeitsbegriff bis zur praktischen Umsetzung eines so aktuellen Themas in einem Buch zu vereinen, macht das Werk zu einem Handbuch zur spirituellen Ökologie.
So fragt Christine Gruwez nach dem Menschsein und Albrecht Schad schreibt über die Erde als Organismus. Ein Schwerpunkt bildet die Beschreibung von 28 wegweisenden Organisationen, die in ihrer Arbeit anthroposophische Prinzipien anwenden, wie Weleda, Freie Gemeinschaftsbank oder Hersteller wie Sonett oder Voelkel. Organisationen wie Sekem und Monte Azul in Brasilien und Basisinitiativen wie Kufunda Learning Village in Simbabwe, die mit dem UNEP-Preis ‹Champion of the Earth 2024› ausgezeichnet wurden, werden vorgestellt. Ein weiterer Teil befasst sich mit Perspektiven aus der biodynamischen Landwirtschaft, Waldorfpädagogik und assoziativen Wirtschaft. Das Buch schließt mit einer Erweiterung der Definition von nachhaltiger Entwicklung. Am 24. September um 14 Uhr (MESZ) wird das Buch an der Heliopolis- Universität von Sekem präsentiert.
Das Vorwort ist von Carlos Alvarez Pereira, Generalsekretär des Club of Rome. Er spüre im anthroposophischen Zugang die Kraft einer Vision für die gemeinsame Gestaltung einer Zukunft. Als besonders interessanten Teil sieht er die «beeindruckende Zusammenstellung von fast 30 ‹Sustainable Natives – Stories of Sustainable Development› (Nachhaltige Ureinwohner – Geschichten der nachhaltigen Entwicklung). Anthroposophie, so Pereira, schlage eine radikale Wette auf die integrale Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten vor, die Entwicklung neuer Lernmodi, die vorausschauend, integrativ und innovativ genug sein könnten, um unsere Herausforderungen anzugehen.
Heute gehe es darum, wie Anthroposophie es tue, tiefgreifende Fragen zu stellen und die besten Fähigkeiten aus Philosophie, Wirtschaft, Pädagogik, Agronomie, Medizin zu mobilisieren. Das Buch, so schließt Pereira, spreche alle an, die sich um die Zukunft der Menschheit sorgen und sich für grundlegende Fragen über die menschliche Existenz und unsere ethischen Herausforderungen interessieren.
Buch Edith Lammerts van Bueren, Johannes Kronenberg (Hrsg.), On the Earth We Want to Live – Anthroposophy’s Contributions to Sustainable Development. World Sustainability Series, Open Access, Springer-Verlag 2025.
Diese Nachricht erschien auch in der Wochenschrift ‹Das Goetheanum›.