Der Mensch an der Schwelle

Der Mensch an der Schwelle

24 Mai 2025 Paula Boslau 32 mal gesehen

Boris Krause ist seit 30 Jahren als Facharzt in den Feldern der Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und der Anthroposophischen Medizin tätig.


In seinem Vortrag stellt er grundlegende Fragen zur Entwicklung der menschlichen Konstitution über die letzten Jahrzehnte bis hin zur Gegenwart: Was hat sich verändert? Was verändert sich in diesem Moment? Was ist die Signatur unserer Zeit? Basierend auf seinen Beobachtungen im beruflichen und privaten Kontext beschreibt er eine Tendenz zum Dissoziieren vom eigenen Körper. Der Umgang mit dem Körper ist distanzierter geworden, was sich beispielsweise an einem gesteigerten Fokus auf Äußerlichkeiten zeigt. Symptomatisch sind eine Flut an Fitnessstudios und -programmen sowie die zunehmende Normalisierung von Plastischer Chirurgie und ästhetischen Eingriffen. Die Hemmung, das eigene körperliche Aussehen minimal bis drastisch zu verändern, scheint gesunken zu sein. Gleichzeitig findet eine Hinwendung zu den eigenen inneren Prozessen statt. Das Gefühl für die persönliche Authentizität und die Fähigkeit, die eigenen Präferenzen zu erspüren, sind Krause zufolge deutlich ausgeprägter in der sogenannten ‹Generation Z›. Mit Anekdoten und medizinischem Fachwissen kreiert er ein Bild, das zeigt, wo wir als menschliches Individuum und als menschliche Gesellschaft gerade stehen.

Diese Nachricht erschien auch in der Wochenschrift ‹Das Goetheanum›.


Aus Goetheanum.tv Der Mensch an der Schwelle. Veränderungen in der menschlichen Konstitution

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