Soziale Dreigliederung
Von 5. bis 7. April fand die Tagung ‹Im Puls für die Zukunft. 100 Jahre Soziale Dreigliederung› in Stuttgart (DE) mit bis zu 650 Teilnehmenden statt.
Im Jahr 1919, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, ging von Stuttgart eine Volksbewegung aus. Unter dem Namen ‹Dreigliederung des sozialen Organismus› setzte sie sich für eine umfassende gesellschaftliche Neuordnung ein, die auf der Selbstbestimmung der Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft beruht. Dieser Ansatz war seiner Zeit weit voraus.
Heute verlangt die Rettung des Klimas, der Erde, der Mitmenschlichkeit und der Würde des Menschen nach einer umfassenden Systemtransformation. Die Dreigliederung des sozialen Organismus ist damit aktueller denn je. Auf der Tagung wurde ihre Idee und Geschichte gezeigt – vor allem aber ihr möglicher Beitrag zur Beantwortung der drängenden Fragen und Aufgaben der Gegenwart untersucht. Eröffnet wurde die Tagung vom Oberbürgermeister der Stadt, der darauf hinwies, wie sehr anthroposophische Initiativen die Stadt Stuttgart geprägt haben und prägen. Neben großen Vorträgen (Nicanor Perlas, Gerald Häfner) zur Aktualität und Zukunft des Dreigliederungs-Impulses war das eigentliche Kernstück der ‹Markt der Möglichkeiten›, auf dem über 100 Initiativen in vier mal 26 Gesprächsrunden sich und ihre Arbeit den interessierten Teilnehmenden vorstellten. Sie zeigten überzeugend die ungebrochene Produktivität dieses Ansatzes und die vielen Möglichkeiten sinnvollen Engagements.
So wurde nicht nur ein Stück unterdrückter Geschichte wieder ans Licht der Öffentlichkeit geholt, sondern auch eine faszinierende Zahl wunderbarer Menschen und Initiativen erlebbar, die aus diesem Impuls heraus ganz konkrete Beiträge zu einer besseren Welt leisten.