Hochschultagung
Rudolf Steiner impulsiert erste Hochschulgemeinschaften
von 07. bis 09. November 2025
Mit der Gründung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft verband Rudolf Steiner fachlich-spezifische Forschung und Anthroposophie als Erkenntnisweg in erneuter Form. Am Ausgangspunkt der Sektionen stand die forscherische Zusammenarbeit mit einer Fachperson. Geistes- forschung und fachliche Forschung bilden eine innovative Einheit. Denn oft fand die Zusammenarbeit am Krankenbett, in der Schule, im Stall oder im Pharmazielabor statt, und es galt, für existenzielle Notsituationen innovative Lösungen zu finden. In einigen Bereichen kam es auch zur Bildung von Kreisen mit einigen Personen. Diese hatten dann die Aufgabe, den geistigen Boden des Sektionsgebietes als Quelle für Mitarbeitende und spätere Generationen lebendig zu halten.
Bei den Klassenstunden kann ihre geistige Realität jedes Mal neu erwachen. Neben der Mitgliedschaft, durch die sich eine weltweite Gemeinschaft bildet, entsteht beim Vollzug der Klassenstunde eine Hochschulgemeinschaft. Diese gemeinsam erlebte Erfahrung kann den Einzelnen befähigen, mit der Anthroposophie so im Leben zu stehen, dass sie wächst. Sie wächst in die Aktualität des Zeitgeschehens, in den Fachdiskurs des Sektionsfeldes und in die Lebenssituationen der Biografie.
Im Rahmen der Tagung möchten wir erkunden, wie Erkenntnisgemeinschaften – von der Zweierkonstellation über Sektionskreise bis hin zur weltweiten Mitgliedschaft der ersten Klasse – mit Rudolf Steiner gebildet wurden. Zudem wollen wir erörtern, wie wir heute diese Gemeinschaften bilden und entwickeln können, damit die Hochschule durch sie zum Fortschritt beitragen kann – «...auf geistigem Gebiete und auf praktischem Gebiete» (§ 4, Statuten der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft).
Für die Goetheanumleitung
Constanza Kaliks und Ueli Hurter