Vom Poetisieren der Welt - Begegnungen mit Novalis
Tagung

Pfingsttagung

Vom Poetisieren der Welt - Begegnungen mit Novalis


von 22. bis 25. Mai 2026

Schreinereisaal

Mit Adelheid Arndt, Katja Axe, Marica Bodrožić, Bruce Donehower, Christiane Haid, Philipp Kleinfercher, Peter Martin Lackner, Thomas Ott, Christian Richter, Heinrich Schirmer, Catherine Ann Schmid, Jaap Sijmons, Barbara Stuten, Emmanuel Vukovich.


Wer einmal den Klang von Novalis’ Dichtungen oder Aphorismen gehört und davon berührt wurde, vergisst ihn nicht mehr. Wer ihn noch nicht kennt, dem eröffnen sie eine neue Welt. Es sind Worte, die das Licht des Geistes in sich tragen. Sie bringen eine andere Schicht der Wirklichkeit zum Ausdruck, die wir in Märchen und Mythen als Atmosphäre erleben können. Diese Sphäre wird bei Novalis als Lebensrealität poetisch konkret: «Die Welt muß romantisiert werden. So findet man den ursprünglichen Sinn wieder» ruft er uns in einem Aphorismus zu. Die Welt ist nicht schon bereits fertig, sie kann durch das Wort verwandelt werden und der Mensch tritt zu ihr in ein wahrhaftiges Verhältnis.
Novalis ist in unserer gegenwärtigen Kultur ein Rufer in der Wüste. Die eigenen Erfahrungen von Sterben und Tod führen seine Gedanken und Worte über die Grenze vom Sichtbaren in das Unsichtbare. So ist seine Poesie und Philosophie, wenn wir uns ihrem Gedanken-Klang hingeben können, ein Wegbegleiter – unsere inneren Augen und Ohren lernen durch sie neu sehen und hören.
An Pfingsten wird Novalis durch Vorträge zur Poetik, Philosophie und Biographie sichtbar werden und vor allem durch zahlreiche Rezitationen sowie eine Eurythmieaufführung unmittelbar zu uns sprechen.

Christiane Haid und Ariane Eichenberg