Fortbildung ‹Sehen›
Am 1. und 2. Mai steht die Fortbildung der Heileurythmie-Ausbildung am Goetheanum zum ‹Sehen› Heileurythmisten, Eurythmisten und Interessierten offen.
Die sinnliche Gegenstandswelt ist aus einer Dynamik in der Schwere zur Ruhe gekommen. Besonders auffallend ist das Sinnesorgan Auge nahe am Kristallin-Leblosen angekommen. Sehen wir unsere Umwelt von da aus nur mit einer analysierenden Schwerkraftwissenschaft, bleibt diese tot oder gleitet sogar unter das Sinnliche.
Vieles, was wir in der Sinneswelt sehen, sind also zur Ruhe gekommene Bewegungen. In der Fortbildung der Heileurythmie-Ausbildung wird die sehende Wahrnehmung stufenweise zum schöpferischen Prozess.
Wie aktivieren wir aber das über das Sinnliche hinausgehende Sehen und Wahrnehmen? Wie kann uns der Anblick eines Gemäldes, einer Pflanze oder einer menschlichen Bewegung – insbesondere der eurythmischen – dabei helfen, etwas wahrzunehmen, was nicht äußerlich mit dem sinnlichen Auge zu sehen ist? Angeregt von den vier Stufen, auf die Rudolf Steiner im Spruch «Sieh, du mein Auge […] mein Herz […] meine Seele […] mein Geist» hinweist (GA 268, 2015, Seite 103), lassen sich vier Wahrnehmungsstufen anhand von Übungen methodisch erarbeiten. Gezielte eurythmische Übungen können entsprechend dem Herz-, Seelen- oder Geistauge helfen, möglichst viele der oberen, mittleren und unteren Sinne in den Wahrnehmungsvorgang einzubinden. Ziel dabei ist, unser Sehen für Alltag und Beruf – hier insbesondere im therapeutischen Diagnoseprozess – zu erweitern. Die Fortbildung ist offen für am Thema der Fortbildung Interessierte.
Fortbildung ‹Sehen lernen – mit dem Herzen, der Seele und dem Geist› (Deutsch und mit simultaner Flüsterübersetzung in Englisch), 1./2. Mai 2020, Goetheanum
Web www.heileurythmie-ausbildung.ch