Wochensprüche plastisch

Wochensprüche plastisch

28 Januar 2024 Sebastian Jüngel 2858 mal gesehen

Rik ten Cate hat 52 Bronzeskulpturen zu den Sprüchen des ‹Anthroposophischen Seelenkalenders› von Rudolf Steiner geschaffen. Sie sind vom 23. Februar bis zum 28. April 2024 im Goetheanum ausgestellt.


Rik ten Cate ist seit seiner Ausbildung zum Waldorflehrer und Bildhauer mit den Wochen­sprüchen Rudolf Steiners verbunden: Seit 40 Jahren befasst sich der bildende Künstler mit dem jeweiligen Wochenspruch auf Deutsch und Niederländisch. «Mich beeindruckt, dass die Sprüche in wenigen Zeilen beschreiben, wie die Lage der Welt ist und wie ich als Seele damit verbunden bin.»

Vor fünf Jahren erwachte er eines Morgens mit der Idee, jeden Wochenspruch plas­tisch zu gestalten. Rik ten Cate las wie bisher den Spruch. «Ich schweige innerlich und warte. Nun ist es Gnade, ob etwas passiert. Wenn, dann kann das Musik sein. Oder ein Bild, eine Farbe, eine Bewegung. Oder eine Stimmung, eine Geste. Mit diesem Eindruck gehe ich ins Atelier, nehme Plastizierwachs und lasse meine Hände arbeiten – da bin ich selbst Zuschauer.» Dieser Prozess kann über mehrere Tage gehen.

Am Ende ist die Form 20 oder 25 Zentimeter groß. «Wenn sie gelungen ist, gieße ich sie in Bronze, wenn nicht, suche ich eine andere Umsetzung.» Ist der Guss nur schön, aber für den Spruch nicht passend, schmilzt er das Ergebnis ein – und der Gestaltungsprozess beginnt von Neuem.

Nach drei Jahren ließen sich die 52 Wochensprüche als Gesamtheit plastisch anschauen. Auf einem Tisch oder in einer Ausstellung. Wie im Elisabeth-Vreede-Haus in Den Haag (NL) oder im Sijthoff, Leiden (NL). «Mein Ideal ist, dass man die Sprüche auf einen Blick überschaut.» Die einfachere Form ist, sich die Abbildungen im Buch ‹Weekspreuken/Wochensprüche› an­zuschauen.


Ausstellung Seelengesten im Jahreslauf, 23. Februar bis 28. April, Goetheanum Vernissage 22. Februar, 17 Uhr, Goetheanum

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Plastiken/ Buch Rik ten Cate