Öffentliche Jahrestagung der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz in Zusammenarbeit mit den Arbeitsfeldern
Erkenne dich selbst
Mensch werden und Schicksal gestalten im Lichte der Anthroposophie
von 14. bis 15. Februar 2026
Eine Tagung der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz in Zusammenarbeit mit den anthroposophischen Arbeitsfeldern. Die Tagung richtet sich an alle Menschen, welche sich für die Anthroposophie interessieren, oder die beruflich in den anthroposophischen Arbeitsfeldern tätig sind.
So wie beim Tier eine Gruppe als Gat tung zusammengefasst werden kann, ist dies beim Menschen nicht möglich. Jeder Mensch ist ein Individuum, eine Gattung für sich und gestaltet seine eigene Biografie. Diese individuellen Unterschiede zwischen den Menschen treten schon in der allerfrühesten Kindheit zutage und können weder aus den leiblichen Anlagen, noch aus den Einwirkungen der Umwelt vollumfänglich, befriedigend erklärt werden. Auch später als Erwachsene können wir diesen unseren eigenen innersten « Kern », unser Ich, als etwas Unabhängiges, Geistig-Seelisches erleben.
Welche Perspektiven ergeben sich, wenn wir davon ausgehen, dass dieses Ich in uns nicht als « unbeschriebenes Blatt » in die Erdenwelt tritt, sondern schon mehrere Verkörperungen hinter sich und noch viele vor sich hat ? Was heisst dies für unsere heutigen Lebensverhältnisse, für die Gestaltung unseres gesellschaftlichen Lebens, für den Umgang mit der Technik und der Natur ? Was bedeutet es für unsere Arbeit in den Tätigkeitsfeldern und was für die Zukunft, der wir entgegengehen?
Ein zentrales Anliegen der Anthroposophie besteht darin, unser Sein und Handeln in einen grösseren Kontext zu stellen und unser Bewusstsein von der einseitigen Ausrichtung auf die physisch-materiellen Erdenverhältnisse zu lösen, ihm den Horizont zu weiten. Dies mit dem Ziel, dass unsere Tätigkeiten im Alltag und in unserer Arbeit, sei es beim Unterrichten, bei medizinisch-therapeutischen Hilfeleistungen oder bei der Arbeit in der Landwirtschaft, von einer immer umfassenderen Selbst- und Welterkenntnis angeregt werden.
Aus der Überzeugung, dass die anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen nur mit solchen Horizonterweiterungen zu meistern sind, beabsichtigen die Anthroposophische Gesellschaft in der Schweiz und die anthroposophischen Arbeitsfelder der Schweiz sich in den nächsten Jahren diesen Aufgaben verstärkt gemeinsam zu widmen.
Milena Kowarik und Jonathan Keller