Aus dem Nichts ein Fingerschnippen
Peter Meyer spielt im ‹Faust› im Goetheanum den Erzbischof. Die Figur – Goethe nennt nennt sie ‹Kanzler› – repräsentiert die traditionelle kirchliche Macht über den Glauben und den Besitz.
Ein Naturbild aus deiner Kindheit:
Die aus Schiefer gefertigte Friedhofsmauer hinter dem Grab meines Großvaters mütterlicherseits. Sie begrenzte für mich den Horizont, er war dahinter.
Welche Eigenschaft deiner Rolle fasziniert dich?
Das Durchsetzen der Interessen. Moralfrei.
Welche Szene ist gerade eine Baustelle?
Der Text bleibt anspruchsvoll, Silbe für Silbe.
Ein inspirierender Moment in den Proben:
Als aus mir heraus, aus dem Nichts, ein Fingerschnippen kam, um den Kaiser in die Knie zu zwingen.
Welcher Satz in Goethes ‹Faust› ist dir besonders lieb?
«Wer’s Recht hat und Geduld, für den kommt auch die Zeit.»
Diese Nachricht erschien auch in der Wochenschrift ‹Das Goetheanum›.
Faust im Goetheanum 10.–12., 18.–19., 25.–26. Oktober 2025
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Foto Laura Pfaehler