Bei uns ist es ganz schön lebendig
Die Mitarbeitenden der Naturwissenschaftlichen Sektion forschen auf verschiedenen Gebieten, schreiben Beiträge und Bücher, redigieren eine Zeitschrift und geben Kurse, vor Ort und weltweit.
Wie in der Natur selbst ist es auch bei uns in der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum sehr vielfältig und lebendig. Ich, Matthias Rang, bewege mich regelmäßig zwischen Dornach (CH) und Fulda (DE), wo ich mit einem Team demnächst endlich mein mehrjähriges, sehr aufwändiges Projekt mit der Fertigstellung einer Anlage für die Fluoreszenz-Anregungs-Spektroskopie abschließe.
Beim Aufräumen der Werkstatt und des Labors freue ich mich über alle neuen Messungen und Optionen, die jetzt möglich werden. Zum ersten Mal werden wir beobachten können, in welcher Farbe ein Apfel sein eigenes, von ihm ausgehendes Licht (‹Biophotonen›) emitiert. Auch meine Kollegin Vesna ist viel unterwegs und reist regelmäßig zwischen Dornach und ihrem Demeter-Hof und ihrer Herstellungsfirma ‹Sapientia› in ihrer Heimat Slowenien hin und her. Wenn wir dann zusammenkommen, arbeiten wir sehr intensiv und produktiv an der Vorbereitung vieler Aktivitäten, die innerhalb der Sektion, aber auch am Goetheanum laufen.
Forschen, publizieren, reisen
Ich, Vesna Forštnerič Lesjak, bin momentan mit dem Abschluss meines bald erscheinenden Buches beschäftigt, das über eine Neuentwicklung im Bereich der Anthroposophischen Pharmazie erzählen wird. Als Goetheanistin gehe ich von den Betrachtungen der Pflanzen aus (in diesem Fall der Karden) und schlage dann die Brücke zur Anthroposophischen Medizin so, dass die ausgewählte Pflanzenart mit dazu passenden pharmazeutischen Prozessen in eine Richtung geht, die eine bestimmte Krankheit (hier die Lyme-Borreliose) ansprechen kann. Als Hilfe wird dabei auch mit der Steigbildmethode gearbeitet, um möglichst viele Qualitäten in der Pflanze und im neuen Heilmittel erkennen und begründen zu können.
Momentan plane ich ein fünfjähriges Forschungsprojekt über die Verwendung der Steigbildmethode im pharmazeutischen Bereich. Anthroposophische Arzneimittel sind qualitativ noch viel zu wenig erforscht, vor allem auf eine erweiterte wissenschaftliche Art.
Gerade, Anfang November, bin ich beim Packen meiner Sachen, um in Großbritannien eine Wochenendveranstaltung zum Thema ‹Interfluence – kosmisch-global, biologisch, sozial› mitzugestalten. Eine gute Woche danach fahre ich weiter nach Rumänien, um einer größeren interessierten Gruppe ein Wochenendseminar über goetheanistische Pflanzenerkenntnis zu geben. In Rumänien führen wir über zwei Jahre eine Art Basiskurs in Goetheanismus durch, an dem sich viele Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Disziplinen beteiligen.
Das Team im Glashaus
Auch im Glashaus gibt es weitere Kolleginnen und Kollegen, die intensiv in ihren eigenen Projekten forschen. Dazu gehört beispielsweise Torsten Arncken mit seiner Methode des Riechens und Schmeckens von mit Metallen gedüngten Pflanzen – oder mit solchen, die unter einer farbigen Beleuchtung gewachsen sind.
Von Ruth Richter hören wir ganz oben in der Bibliothek des Glashauses ihr Tippen am Computer, wo sie unter anderem an den ‹Elementen der Naturwissenschaft› arbeitet.
Johannes Wirz weht wie ein Wind zwischen seinen Bienen, seinem Büro und Kursen, die er gibt, hin und her.
Johannes Kühl arbeitet unter anderem noch immer regelmäßig an Waldorfschulen und gibt Klassenstunden in weit entfernten Ländern (beispielsweise in Südkorea, Ägypten, Georgien und Russland).
Wir werden bald auch einen neuen Mitarbeiter bekommen (Robert Wroblewski), der pflanzliche Pigmente erforscht und herstellt.
So ist bei uns nie Ruhe. Dass wir durch die vielen Aktivitäten nicht im Chaos untergehen, dafür sorgt unsere wunderbare Assistentin, Mara Born.
Web Naturwissenschaftliche Sektion