Geteilte Lebensblicke

Geteilte Lebensblicke

02 Februar 2021 Ute Craemer 4262 mal gesehen

Die Initiative CaminhAção verbindet verschiedene gesellschaftliche Gruppen und anthroposophische Anliegen (‹Anthroposophie weltweit› Nr. 4/2020).


CaminhAção ist ein Ruf an die Menschen­seele mit Fragen wie ‹Was ist das Mensch­liche im Menschen?› und ‹Wie kann die Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus lebendig gehalten werden?›. Auf diesem Weg führen wir verschiedene Richtungen der brasilianischen Kultur zusammen: die indigene Kultur der Guarani, die Spiritualität von Maracatu, Hip-Hop und Samba de Coco, Capoeira und die Bewegung ‹Krieger ohne Waffen› sowie Sofia, das spirituelle Wesen der Anthroposophie. Damit wird bewusst ein Dialog mit ‹Andersartigen› geführt. Dieser Impuls hat nicht zuletzt die anthropo­sophische Bewegung in Brasilien geeint, gestärkt und geweitet sowie ihre Verwirklichung außerhalb ihrer Blasen ermöglicht.

Denn an den meisten Orten Brasiliens wurde CaminhAção von Zweigen und anthroposophischen Studiengruppen der Anthroposophischen Gesellschaft vorangetrieben. Sie brachten anthroposophische Initiativen ein und schlossen sich den genannten soziokulturellen Bewegungen an, um Veranstaltungen durchzuführen und Räume für Dialog und Reflexion zu schaffen, zuletzt am 3. Oktober 2020 – coronabedingt – in einer Online-Feier.

Der Reichtum dieser Bewegung entsteht in der Interaktion der anthroposophischen mit der weiteren Welt – eine Suche, auf der das Menschliche in ganz verschiedenen Hüllen zu entdecken ist: in anderen Rhythmen, Klängen, Formen und Farben.

Für Teilnehmende ist CaminhAção eine Gelegenheit, das jeweilige Wissen etwa in Form von Mythen und Liedern zu teilen, eine Bewegung, die Gefühle und vielfältiges Denken zusammenführt.


Web Anthroposophische Gesellschaft in Brasilien